
Liebe Nauheimerinnen und Nauheimer,
am 26. Februar stelle ich mich zur Wahl als neuer Bürgermeister von Nauheim und möchte Sie bitten, mir diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übertragen.Damit wir die Chancen unserer Zeit nutzen können, braucht es Mut. Ich stehe für diesen Mut und bringe durch meinen Werdegang die erforderlichen Kompetenzen mit.
In den letzten Jahren wurde in Nauheim ein gutes Fundament für die Zukunft gelegt. Die Gemeinde wurde mit Hilfe des Landes und unter großer Anstrengung der Bürger entschuldet. Gleichzeitig wurden benötigte Investitionen in die Infrastruktur getätigt und das Kinderbetreuungsangebot ausgeweitet.
Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam weiter gehen und Nauheim Schritt für Schritt noch besser machen.
Ihr
Max Hochstätter

Moderne Verwaltung und Digitalisierung
„Wir müssen die Chancen der Digitalisierung nutzen. Online-Anträge und Terminvereinbarungen entlasten die Bürger und die Verwaltung. Mit dem Glasfaserausbau machen wir Nauheim fit für die Zukunft.“
Die Digitalisierung wird eine große Aufgabe der kommenden Jahre und wir sollten hierbei nicht nur das Minimum leisten. Die wichtigsten Anträge sollen zukünftig auch online angeboten werden, damit viele Amtsgänge ort- und zeitunabhängig erledigt werden können. Auch für die Verwaltung ergeben sich hier Chancen einer einfacheren Verarbeitung. In Zeiten des Fachkräftemangels müssen wir die Verwaltung entlasten.
Der Glasfaserausbau ist von zentraler Bedeutung für die zukünftige Attraktivität Nauheims als Wohn- und Arbeitsort. Der Prozess des Ausbaus muss aktiv durch die Gemeinde begleitet werden. Wo nötig, können wir die Bauarbeiten nutzen, um Gehwege zu sanieren und notwendige Kapazitäten im Stromnetz zu schaffen.
Regelmäßige Beteiligung der Bürger und das kontinuierliche Einholen von Feedback über Onlinebefragungen z.B. nach erfolgten Terminen, soll zum neuen Standard werden.

Kinder, Jugend und Senioren
„Wir müssen weitere Kinderbetreuungsplätze schaffen, Eltern sind darauf angewiesen. Hier braucht es pragmatische Lösungsansätze, statt langer Diskussionen. Nauheim ist eine Gemeinde aller Generationen, das soll auch so bleiben.“
Rund 60 fehlende Kinderbetreuungsplätze zu schaffen, ist meine oberste Priorität – notfalls auch mit Containern. Grundproblem ist der Fachkräftemangel, Nauheim muss als Arbeitgeber attraktiv bleiben, was durch ein gutes Arbeitsklima, breite Möglichkeiten der pädagogischen Arbeit und sichere Arbeitsplätze gelingen kann. Auch die Kindertagespflege soll zusätzlich weiter unterstützt werden. Das Informationsangebot für Eltern während der Betreuungsplatz-Vergabe muss ebenfalls besser werden.
Die gute Arbeit mit dem Jugendparlament soll fortgesetzt und dieses weiter in Entscheidungen einbezogen werden. Die Freizeitfläche rund um die Skateranlage bietet ein attraktives Angebot, das gepflegt und weiterentwickelt werden sollte.
Für Bürger mit Gehbehinderung und für Kinderwägen ist der Zustand einiger Gehwege problematisch, hier kann der Glasfaserausbau für Sanierungsmaßnahmen genutzt werden. Mehr Sitzgelegenheiten, auch in den Naherholungsgebieten, sollen über Förderprogramme oder Spender organisiert werden.

Sicherheit und Ordnung
„Sicherheit ist die Basis für Lebensqualität. Gut zu wissen, dass Feuerwehr, DRK und DLRG tolle ehrenamtliche Arbeit leisten. Mit dem KOMPASS-Siegel können wir Nauheim noch sicherer machen.“
Mit Blick auf Gefahren wie Energiesicherheit, Klimawandel und zunehmende Unsicherheiten muss insbesondere der Katastrophenschutz ernst genommen und wieder mehr geübt werden. Auch die Kommunikation an die Bürger ist wichtig, damit im Ernstfall jeder gewarnt wird und weiß was zu tun ist.
Sicherheit misst sich nicht nur nach der Kriminalitätsstatistik, sondern auch nach dem Empfinden jedes Einzelnen. Mit der Aufnahme Nauheims in das KOMPASS-Programm des Landes sollen Sicherheitslücken unter professioneller Begleitung erkannt und geschlossen werden.
Herumliegender Müll und Hundekot stellt ein großes Ärgernis dar. Mehr Mülleimer und Hundekotstationen an den wichtigsten Wegen können Abhilfe schaffen, z.B. am Waldwiesengraben. Die Nutzung von Füllstandsensoren kann helfen, dass der Mehraufwand für die Leerung zusätzlicher Abfallbehälter begrenzt bleibt.

Umwelt und Klimaschutz
„Wir haben die Verantwortung Natur zu erhalten und müssen unseren Beitrag leisten, das Klima zu schützen. Diese Maßnahmen sind Investitionen in die Zukunft Nauheims.“
Energieversorgung vor Ort z.B. durch Photovoltaikanlagen ist nicht nur Klimaschutz, sondern auch für unsere Energiesicherheit wichtig. Die
Arbeit des Klimaschutzbeauftragten und der Klimakommission muss unterstützt und ausgebaut werden. Gemeindeeigene Gebäude sollen mit Solaranlagen ausgestatten werden. Bestandsbebauungspläne können helfen, energetische Standards von Neubauten zu verbessern. Die Idee der SPD, Parkplätze mit Photovoltaik zu überdachen, finde ich interessant, wenn möglich sollte diese getestet werden.
Illegale Müllentsorgung in unseren Naturschutzgebieten ist ein großes Problem. Hier muss härter durchgegriffen werden. Passanten und Bauhof müssen sich hier einfach abstimmen können, beispielsweise über den Mängelmelder.
Regen fällt zunehmend geballt in kurzen Zeiträumen. Wir brauchen mittelfristig eine Möglichkeit Wasserversorgung aktiv zu managen, auch für die Natur. Dazu soll die Nutzung eines Wasserauffangbeckens geprüft werden, hierzu hat die CDU bereits einen Antrag eingebracht.

Gewerbe und Finanzen
„Mit dem Gewerbepark Süd macht Nauheim einen großen Schritt nach vorn. Nun gilt es, dieses behutsam zu entwickeln und die Mehreinnahmen zur Entlastung der Bürger einzusetzen.“
Bei der Vergabe von Gewerbeflächen muss auf langfristige Gewerbesteuereinnahmen ein besonderer Wert gelegt werden. Auch sollen Unternehmen aus Nauheim oder der Region, die hier schon lange Ihren Sitz haben, bevorzugt berücksichtigt werden, um wachsen und überleben zu können. Stark belastende Gewerbeformen (z.B. durch Lärm oder Verkehr) sollen nicht in die Nähe der Wohnbebauung gelegt werden. Es ist wichtig, hier nicht einfach höchstbietend zu verkaufen.
Die sich hieraus ergebenden Mehreinnahmen möchte ich perspektivisch nutzen, um die Grundsteuer B wieder zu senken. Diese ist derzeit so hoch, weil es an Gewerbesteuer fehlt. Mit wirtschaftlicher Vernunft kann es gelingen, die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten, ohne die Handlungsfähigkeit der Gemeinde zu gefährden. Selbst wenn es am Ende nur 50 Punkte wären, ist das eine Frage der Glaubwürdigkeit.
Max Hochstätter
Schillerstraße 25
64546 Mörfelden-Walldorf